Unter dem Dach des ambulanten Sozialen Dienstes der Justiz bei dem Landgericht Detmold sind verschiedene Projekte angesiedelt, die im Folgenden kurz dargestellt werden:

Zeugenbetreuung beim Landgericht Detmold

Am 01.07.2008 startete das Landgericht Detmold das Modellprojekt „Zeugenbetreuung“.

Dieses wird von 4 Fachkräften des ambulanten Sozialen Dienstes der Justiz durchgeführt. Neben ihrer originären Tätigkeit bieten sie in den Räumlichkeiten des Landgerichts kostenlose Beratung und kompetente Begleitung für kindliche, jugendliche und erwachsene Zeugen an, die Betroffene einer Straftat sind.

Das Hilfsangebot umfasst:

  • telefonische Beratung und Information bzgl. des Ablaufs einer Gerichtsverhandlung,
  • Besichtigung des Gerichtssaals,
  • einen Aufenthaltsraum mit Betreuung zur Überbrückung der Wartezeit (mit Spielmöglichkeiten für Kinder),
  • Informationen über weitergehende Hilfsmöglichkeiten nach der Verhandlung,
  • Begleitung in den Gerichtssaal während der Aussage

Die Ansprechpartner sind                   

montags bis freitags von  9:00 und 12:00 Uhr sowie

dienstags und donnerstags von 15:00 bis 18:00 Uhr

 

unter folgender Telefonnummer zu erreichen:    05231 9914-0

 

Schulprojekt

Unter dem Titel „Jugendkriminalität und ihre Sozialen Folgen“ bieten zwei Mitarbeiter des Ambulanten Sozialen Dienstes seit 2007 ein Projekt für die 7. und 8. Klassen weiterführender Schulen im Landgerichtsbezirk Detmold an.

Bei diesem Projekt geht es darum, den Schülern bei Erreichen der Strafmündigkeit zu vermitteln, wie der Staat auf Jugendkriminalität reagiert, welche Möglichkeiten der Nacherziehung und Sanktionierung bestehen.

Gemeinsam mit den Schülern erarbeiten die Sozialarbeiter/-pädagogen, wie ein Ermittlungsverfahren gegen Jugendliche abläuft, welche Folgen dieses auch für das weitere berufliche Fortkommen – z.B. Führungszeugnis – nach sich ziehen kann.

Dauer des Projektunterrichts – 90 Minuten.

Als Anschlussveranstaltung bieten zwei Fachkräfte des ambulanten Sozialen Dienstes eine 60- bis 90-minütige Diskussion mit einem (geeigneten) Klienten der Bewährungshilfe an, der ggfls. vom eigenen Gerichtsverfahren berichten kann und anschaulich schildert, wie lange sich eine Verurteilung auf das weitere Leben auswirken kann.

 

Anfragen über:

05231 9914-0

 

Präventionsprojekt

Seit Dezember 2004 führt der ambulante Soziale Dienst, Fachbereich Bewährungshilfe, mit den Kooperationspartnern Justizvollzugsanstalt Detmold, Jugendsiedlung Heidehaus in Augustdorf das Projekt „Prävention statt Strafe“ durch. Träger des Projektes ist die Brücke e.V., Verein zur Förderung der Bewährungs- und Straffälligenhilfe in Detmold

Es handelt sich hier um ein soziales Training für männliche Jugendliche im Alter zwischen 14 und höchstens 18 Jahren.

Die Zielgruppe setzt sich aus gefährdeten Jugendlichen zusammen, die bei  Fortsetzung des von ihnen gezeigten Verhaltens mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, sich demnächst einem Gerichtsverfahren stellen zu müssen.

Mit dem Projekt soll erreicht werden, dass sich die Jugendlichen mit Straffälligkeit und deren Sanktionierung auseinandersetzen.

 

Der Trainingskurs wird in 6 Arbeitseinheiten zu je 2 Stunden bei einer Gruppenstärke von bis zu 8 Teilnehmern durchgeführt. An je einer Zusammenkunft nehmen ein Polizeibeamter und ein Staatsanwalt teil. Zudem ist eine Ausführung in die JVA Detmold Bestandteil des Kurses.

 

Anfragen über:

05231 9914-0